Sitzung: 31.05.2018 Finanzausschuss
Vorlage: FB4/019/2018
Gegenstand der
Beratung ist die Vorstellung des als Anlage beigefügten Jahresabschlusses 2017
der Gemeinde Hilter a.T.W.
Eine
Beschlussfassung ist nicht erforderlich. Das Rechnungsprüfungsamt des
Landkreises Osnabrück prüft derzeit in den Räumlichkeiten des Rathauses die
Abschlüsse 2016 und 2017 der Gemeinde. Nach Abschluss der Prüfung erfolgt dann
die Beschlussfassung über die Entlastung des Bürgermeisters sowie die
Ergebnisverwendung.
Gez. Sommer
Anlagen:
Beschlussvorschlag:
Finanzierung:
Beschluss:
Den Ausschussmitgliedern liegt der Jahresabschluss für
das Jahr 2017 vor. Herr Sommer beginnt mit allgemeinen Ausführungen zum
Jahresabschluss.
Ergebnishaushalt
Der Jahresabschluss 2017 weist im Ergebnis einen
Überschuss von 3.579.024,76 € aus.
Herr Sommer erläutert, dass die Gewerbesteuer bei
8.761.305,13 € und somit 4.761.305,13 € über dem Haushaltsansatz liegt. Bei der
Grundsteuer A sind im Jahr 2017 keine wirtschaftlichen Änderungen zu
verzeichnen, die Grundsteuer B wies Mehreinnahmen von 94.818,55 € aus.
Insgesamt kam es im Bereich der Realsteuern zu einer Mehreinnahme von
4.856.065,75 €. Der Gemeindeanteil an der Einkommen- und Umsatzsteuer lag
insgesamt 252.728,00 € über dem Haushaltsansatz 2017.
Bei den Finanzausgleichszahlungen
(Schlüsselzuweisungen vom Land) wurden 99.880,00 € mehr gezahlt als
ursprünglich geplant. Die Zuweisungen für laufende Zwecke vom Land ergaben
Mehreinnahmen von 8.869,00 €, im Bereich der Zuweisungen für laufende Zwecke
von Gemeinden hingegen konnten 600.991,45 € mehr vereinnahmt werden als im
Haushaltsplan ausgewiesen. Zurückzuführen ist dies zum einen auf den vom
Landkreis gezahlten Zuschuss zur Schulsanierung sowie Mehreinnahmen im Bereich
der Krippenbetreuung durch die Neuverhandlungen mit dem Landkreis Osnabrück.
Im Bereich Kostenerstattung wurden insgesamt
289.289,75 € weniger vereinnahmt. Die Mindereinnahmen im Bereich der Erstattung
von übrigen Bereichen i. H. v. 238.148,85 € resultieren aus der Unterbringung
und Integration von Flüchtlingen, die im Haushalt mit 240.000,00 € veranschlagt
wurden. Die Erstattungen wurden in einem anderen Bereich (Mieterträge)
vereinnahmt. Zudem war die Flüchtlingssituation nicht so dramatisch wie im
Rahmen der Haushaltsplanungen 2017 noch prognostiziert.
Bei den sonstigen Erträgen, hierzu zählen u.a.
Konzessionsabgaben, sind die Einnahmen um 10.689,46 € gesunken. Das Ergebnis
bei den sonstigen ordentlichen Erträgen liegt insgesamt 428.731,03 € über dem
Haushaltsansatz 2017. Ursächlich dafür ist die hohe Auflösung von
Pensionsrückstellungen.
Im Bereich Personalkosten beliefen sich die
Mehraufwendungen auf insgesamt 205.104,44 €. Bei den Pensionsrückstellungen für
Beamte mussten 255.015,00 € mehr zugeführt werden als geplant.
Der Bereich der Sach- und Dienstleistungen
(Unterhaltung der Grundstücke und des beweglichen Vermögens, sowie der
Bewirtschaftung der Grundstücke und baulichen Anlagen) wies Einsparungen i. H.
v. 166.436,57 € aus, im Wesentlichen verursacht durch deutlich rückläufige
Heizkosten in allen Bereichen.
Bei den Transferaufwendungen wurden 1.403.027,10 €
mehr verausgabt als geplant.
Die größten Mehraufwendungen waren bei der Gewerbesteuerumlage
(+ 892.224,00 €) zu verzeichnen sowie der Kreisumlage (499.999,63 €). Das gute
Gewerbesteueraufkommen 2017 bedingt zum einen die hohe Gewerbesteuerumlage, zum
anderen konnten aufgrund dessen Rückstellungen für die Kreisumlage gebildet
werden.
Das Jahresergebnis weist unter Berücksichtigung der
genannten Eckdaten eine deutliche Verbesserung gegenüber der Planung aus, so
dass der Ergebnishaushalt 2017 mit einem Überschuss von 3.579.024,76 €
abschließt.
Finanzhaushalt:
Der Kontostand belief sich zum 31.12.2017 auf
6.553.288 €. Im Bereich der Investitionen sind von veranschlagten 2.456.400,00
€ lediglich 1.701.079,21 € verausgabt worden. Die größten Investitionen waren
der Neubau des Feuerwehrhauses Hilter, der Endausbau Gewerbegebiet Ebbendorf
(2.Teil) (200.000,00 €), die Einrichtung von Krippenplätzen in Kita Süderberg
(62.761,11 €). Für den Heimatverein Borgloh, SV Natrup-Hilter, DRK
Borgloh-Wellendorf wurden 18.9000,00 € verausgabt.
Bilanz
Die Schlussbilanz wies zum 31.12.2017 eine Summe von
47.178,19 € auf. Die immateriellen Vermögensgegenstände (z.B.
Investitionszuschüsse) ergeben 3,0 Mio. €. Das Sachvermögen beläuft sich auf
35,8 Mio. €. Das Finanzvermögen weist für das Jahr 1,6 Mio. € auf. Die
Nettoposition schlägt mit 33,3 Mio. € zu Buche. Die Schulden belaufen sich auf
9,0 Mio. € und machen 19,18 % der Passivseite der Bilanz aus. Die
Verbindlichkeiten aus Krediten betragen hierbei 7.995.288 €.
Haushaltsüberschreitungen
Herr Sommer erläutert, dass Haushaltsüberschreitungen
sich grundsätzlich nur dann ergeben, wenn sich das Gesamtergebnis eines
Produkts verschlechtert. Durch die umfassenden Budgetstrukturen im Haushalt
treten Überschreitungen, insbesondere im Ergebnishaushalt, nur sehr selten auf.
Im investiven Bereich sind Überschreitungen bei der
Beleuchtung des Gewerbegebietes von 6.199,10 € entstanden. Für die
Straßenbeleuchtung „Asbrocker Weg “ beträgt diese 3.743,62 €. Die Kosten
hierfür werden jedoch anteilig über die Gemeinde auf die Grundstücke umgelegt.
Für den Endausbau „Dyckerhoffstr./ Auf dem Kleie“ lagen die investiven
Auszahlungen 4.973,62 € über dem Ansatz 2017. Bei der Maßnahme der Erneuerung
„Im Ellerbruch“ musste noch eine Schlussrechnung im Jahr 2017 i. H. v. 6.396,54
€ beglichen werden.
Im Ergebnishaushalt trat die einzige Überschreitung im
Bereich des Grundstücks- und Gebäudemanagement (Produkt 11171) mit einer
Verschlechterung des Ergebnisses von -87.892,26 € auf.
Die Haushaltsüberschreitungen im Querbudget Bereich
„Personalkosten“ liegen bei 133.365,92 €. Die Zuführung zu den
Pensionsrückstellungen betrug im Jahr 2017 374.015,00 €, die im Haushalt nicht
in der Höhe veranschlagt waren. Bei den Abschreibungen betrugen die
Mehraufwendungen 2017 88.668,24 €. Ursächlich hierfür sind Sonderabschreibungen
im Bereich des alten Feuerwehrhauses Hilter, welches für den Neubau abgerissen
werden musste.
Haushaltsreste
Herr Sommer erläutert die Grundlagen für die Bildung
von Haushaltsresten.
In das Haushaltsjahr 2017 werden 1.734.585,88 € als Ausgabeermächtigungen
übernommen. Die hohe Summe ist im Wesentlichen auf mehrere Positionen
zurückzuführen:
Der Haushaltsrest bei der Einrichtung von
Krippenplätzen beläuft sich auf 1.135.453,89 €. Für den Ausbau der
Straßenbeleuchtung wurden Reste i.H.v. 130.623,10 €, für die Baumaßnahme
Süderbergschule i. H.v. 53.152,60 €
gebildet. Der Ausgabeansatz für die Fahrzeuge für den Bauhof betrug 42.000,00
€, als Verkaufserlöse waren 1.500,00 € veranschlagt, so dass der verfügbare und
übertragene Haushaltsrest sich auf 40.500,00 € beläuft.
Die Haushaltsreste wurden von allen Ratsmitgliedern
zur Kenntnis genommen.
Das Jahr 2017 schließt mit einem positiven
Jahresergebnis ab.
Abstimmungsergebnis:
Ja: |
|
Nein: |
|
Enthaltung: |
|